Techniken

Bleistift- und Buntstiftzeichnungen

Die Bleistiftzeichnung betont die Linienführung des Motivs und reduziert es auf die bloße Kontur. Dies ist eine bedeutende intellektuelle Leistung, die Dietrich Leyh perfekt beherrscht. Ob er nun mit nur wenigen Strichen in seinen Bleistiftskizzen die Geschmeidigkeit und Kraft einer Großkatze wiedergibt, oder akribisch die Fassade eines stuckbeladenen Altbaus abtastet – genaues Hinschauen lohnt sich!
Bei der Buntstiftzeichnung setzt Dietrich Leyh durch die Schraffur Akzente. Es ist erstaunlich, welche Farbigkeit und Aussagekraft er mit seinen teils groben Strichen erzielt.

Aquarell

In der Malerei ist das Aquarellieren die meist verwendete Technik. Zu den drei wichtigsten Möglichkeiten, die der Aquarellmaler hat, gehören die Lasur, die Nass-in-Nass Malerei und die Trockenpinseltechnik. Bei der Lasur ist der hellste Ton das Weiß des Papiers, das man immer dann ausspart, wenn viel Licht in der Komposition benötigt wird. Es wird von hell nach dunkel gemalt mit viel Wasser und wenig Pigment. Bei der Nass-in-Nass Malerei wird die aufgetragene Farbe mit einem sauberen Pinsel vertrieben, der zuvor in Wasser getaucht wurde. Bei der Trockenpinseltechnik muss der Pinsel mehr Farbe als Wasser enthalten und wird mit wenig Druck über das Papier gezogen. Das Weiß des Papiers tritt dabei an einigen Stellen hindurch und es entstehen so flirrende Lichtpunkte. Ein gutes Aquarell zeichnet sich durch Leuchtkraft und Leichtigkeit aus. Dietrich Leyh beginnt seine Aquarelle oftmals mit einer Bleistiftskizze, bevor er sich an das eigentliche Aquarellieren macht.

Radierung

Bei der Kaltnadelradierung wird das Motiv mit einer Radiernadel seitenverkehrt in die Druckplatte, meist ist es eine Kupferplatte, gekratzt. Auf die gesamte Platte wird dann Druckfarbe aufgetragen. Anschließend muss die Kupferplatte wieder blankgewischt werden. Dabei bleibt in der eingeritzten Rille und in dem feinen Grat neben der eigentlichen Linie Farbe haften. So entsteht eine besondere Verschattung, die sich im nachfolgenden Druck durch ihre malerische Wirkung von dem geätzten Strich einer Ätzradierung unterscheidet.
Bei der Herstellung einer Ätzradierung wird die Kupferplatte mit einem säurefesten Lack überzogen. Hier wird das Motiv nicht direkt ins Metall, sondern in die säurebeständige Schutzschicht gekratzt. Taucht man die behandelte Platte in ein Ätzbad, wird das durch die gekratzten Striche freigelegte Metall von der Säure aufgelöst. So entstehen Vertiefungen, die das Motiv wiedergeben. Nach dem Ätzvorgang werden sämtliche Rückstände der Säure und des Lacks von der Kupferplatte entfernt. Dann wird die Platte für jeden einzelnen Druck mit Kupferdruckfarbe so lange eingewalzt, bis alle Vertiefungen mit Farbe gefüllt sind. Jetzt reibt man die gesamte Metallplatte mit Gaze ab, bis nur noch Farbe in den geritzten Vertiefungen ist. Anschließend wird die Platte auf den Drucktisch gelegt, mit feuchtem Büttenpapier und mit zwei Filzdecken zur besseren Druckverteilung zugedeckt und mit einem Druck von etwa 16 Tonnen durch die Walze gedreht. Danach muss das feuchte Papier von der Druckplatte gelöst werden und leicht gepresst einige Tage trocknen.